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Liebe Mitglieder, liebe Gäste, liebe Zuhörer,

Wenn Sie ehrlich sind, befürchten Sie jetzt, dass das geschieht, was immer geschieht bei einem Jubiläum. Sie erfahren, was sich vom Gründungstag an bis heute alles ereignet hat und befürchten, dass sie nach 15 Minuten immer noch im vorletzten Jahrhundert sind.

Nein, wer diesen Verein kennt, weiß, dass dies nicht geschieht.

Bei jeder Jahreshauptversammlung, die es in den letzten 25 Jahren gegeben hat, haben wir uns an das Prinzip gehalten: Formal Notwendiges mit Unterhaltsamen zu verbinden. Deshalb hat es Jahreshauptversammlungen gegeben mit Walter Renneisen, mit Nikolaus Schilling, mit Weinköniginnen, es gab Tagungen im Marstall, im Winzerkeller, im Museum, im Viniversum, im Rebmuttergarten im Freien, auf unserem Grundstück im Roggengrund, auf dem Graben.
Wir wollen uns unterscheiden, nicht aus Prinzip, sondern aus einem wichtigen Grund. Wir wollen bei der Fülle von Vereinen, die es in unserer Gesellschaft gibt und glücklicherweise gibt und über die berichtet wird, wahrgenommen werden. Das muss ein Anliegen des Vereins, seines Vorstandes sein. Wer im großen Strom schwimmt, wird nicht wahrgenommen. Wir haben ja nichts Handfestes für die Mitglieder zu bieten, wie dies bei einem Sportverein der Fall ist, kein Malkurs, keine Instrumente. Was wir liefern, sind Ideen, Anregungen, manchmal auch Veranstaltungen, um den Bürger zu erfreuen. Auch mit der Hoffnung, dass gesagt wird: Die tun was.

Vereine, die man nicht kennt, die nicht wahrgenommen werden, bewirken nichts.

Was wollen wir bewirken? Tun wir es? Die Antwort fällt nicht so leicht.

Dieser Verein, das wissen Sie, ist vor 150 Jahren bei seiner Gründung als Verschönerungsverein angetreten. Gab es Anlass damals? Davon wird man ausgehen können. Auch wenn wir Zeitzeugen nicht mehr befragen können: Fest steht, dass im Gründungsjahr und davor und danach Heppenheimer ausgewandert sind nach Übersee. Ich hatte einen 18jährigen in der Familie, der das tat. Natürlich geschah es nicht ohne Grund. Es gab bei einigen keine Begeisterung für unsere Stadt, die damals eher ein Dorf war. Einige haben sich abgewandt.

Natürlich haben die Aktivitäten des neu gegründeten Verschönerungsvereins, im Jahr 1866, den Leuten damals keine Arbeit gegeben und kein Essen. Vielleicht war die Verschönerung Heppenheims damals nur die Befriedigung weniger, denen es ansonsten gut ging.

Auch heute darf man dies nicht aus den Augen verlieren. Wer zur Verschönerung Heppenheims beitragen will, darf nicht vergessen, dass wir glückliche Verhältnisse haben. Eine schöne Altstadt und einen Marktplatz, der weit und breit seinesgleichen sucht. Alt und Neu nebeneinander, große und kleine Betriebe, eine Fußgängerzone mit einem riesigen Parkhof, eine Straße im Gewerbegebiet mit Supermärkten, die für Bürger aus Nachbargemeinden attraktiv sind, ein Kreiskrankenhaus, eine Vitosklinik, ein Stadion mit Blick auf die Starkenburg, einen Schlossberg mit einer Burg, die jeder kennt.

Wenn wir Kritik üben -und das gehört ja auch zu unserer Aufgabe-, vergessen wir nicht, wie gut es uns eigentlich geht und wie glücklich wir sind, dass wir hier und nicht woanders leben.
Das muss, weil wir mitunter den Vorwurf hören, zu kritisch mit der Stadt umzugehen, einmal gesagt werden. Wir lieben diese Stadt und gerade deshalb dürfen, nein müssen wir auch Kritik anbringen.
Natürlich loben wir auch, wenn es angebracht ist. Zuletzt wegen des Erwerbs der Metzendorf-Immobilie, viel früher als andere.

Wer diesen Verein kennt, weiß auch, dass ein Festakt des Verkehrs- und Heimatverein nichts Ermüdendes sein darf, kein einfaches Schulterklopfen für eine lange erfolgreiche Existenz, keine ermüdenden Reden mit der Auflistung geschichtlicher Daten.
Wer wissen will, was in den letzten 150 Jahren geschehen ist im Fokus dieses Vereins, wird Gelegenheit dazu haben. Einen ersten Vorgeschmack liefern wir Ihnen heute.
Wir wissen, dass der Kurfürstensaal eine ehrwürdige Stätte ist und wir freuen uns natürlich , dass wir hier sein dürfen.
Sie werden es hinnehmen müssen, dass dieser schöne Raum mit einer Leinwand ausgestattet ist, die zur Optik nicht wirklich passt, aber dem Unterhaltungswert dient. Ich werde Ihnen aus unserem Festbuch einige ausgewählte Bilder vorstellen und einige Kommentare dazu abgeben, damit Sie neugierig werden auf unser Buch: „Unser Heppenheim“. Das sagt ja schon alles, wie wir zu unserer Stadt stehen. Unser Heppenheim.

Schon jetzt sage ich etwas zu unserem Festbuch, das ich in Händen halte und zitiere einige Sätze aus meinem eigenen Vorwort:

Sie werden beim ersten Blättern feststellen, dass das Festbuch etwas Besonderes ist. Etwas, was über den Tag hinaus Bestand haben wird und zu jeder Zeit, also noch nach einigen Jahren den Leser erfreuen wird. 150 Jahre Zeitgeschehen werden lebendig gemacht durch kurze Lebensgeschichten zu den unterschiedlichsten Themen, die den Leser berühren. Nichts Abstraktes. Usw…

Das ist das Buch unser Vorstandsmitglieds Fritz Kuhn. Er ist der Autor dieses Festbuchs. Es hätte kein anderer sein können. Fritz Kuhn ist ein Autor der besonderen Art. Er hat beim Schreiben den Leser vor sich und weiß, wie man ihn einfängt, ihn neugierig macht und ihn freundlich stimmt, immer weiter zu lesen. Seine Sprache ist lebendig.

Dieses Buch hat Fritz Kuhn allein geschrieben.

Von alleine findet das geschriebene Wort aber nicht zum Leser. Dazu gehört die Umsetzung einer Idee, dazu gehört viel Arbeit im Vorfeld des Drucks und auch danach. Gerhard Kasper, der Geschäftsführer des Vereins, hat auch hier wieder eine perfekte Arbeit geleistet.
Bleiben Sie neugierig.

Jetzt dann doch ein kurzer Schritt zurück in die Geschichte des Vereins, nämlich zur Gründung 1866.

Um einfach nochmals vor Augen zu führen, wie sich Einstellungen und Ansichten verändern. Der Verein war damals angetreten mit der Anregung, Türme und Mauern einzureisen, um neue Strukturen zu schaffen. Wörtlich heißt es in einem Aufruf 1866, und der ist bemerkenswert:

„In allen Städten reißt man die Tore und Mauern nieder, um Passagen zu öffnen und Licht und Verkehr zu schaffen, warum den hier alles beim Alten lassen? Man sehe nur unsere Nachbarstadt Bensheim an, wie man dort so tätig ist. Stillstand ist Rückschritt. Tätigkeit, besonders in baulicher Hinsicht, fördert und hebt die Industrie, belebt den Verkehr, ist die Quelle des Wohlstands und des Fortschritts. Daher nicht müßig die Hände in den Schoß gelegt.“
Ende des Zitats: 1866, vor 150 Jahren.
Hervorzuheben: Schon damals war der Blick nach Bensheim ein etwas neidischer Blick. Vor 150 Jahren. Manches ist halt zeitlos.

Der Verein wurde 1866 als Verschönerungsverein gegründet. 1925 wurde in einer Hauptversammlung festgehalten, dass sich der Verein auch um den Verkehr in Heppenheim kümmern soll, den es damals sehr bescheiden gab und nannte sich von da an Verschönerungs- und Verkehrsverein.

1947, noch konfrontiert mit den Kriegsschäden und einem aufgrund des Krieges nicht mehr existierenden Heimatmuseums, um das sich der Verein gekümmert hatte und auch vor dem Hintergrund, dass der Begriff „Heimat“ im Jahr 1947 eine besondere Bedeutung hatte. Viele waren aus dem Krieg noch immer nicht in die Heimat zurückgekehrt und es gab unzählige Heimatvertriebene, die zu integrieren waren. Da war der Weg nicht weit: Von nun an nannte sich der Verein „Verkehrs- und Heimatverein“. Inzwischen also seit fast 70 Jahren.

„Verkehrs- und Heimatverein“, ist das ein Name, mit dem wir die Existenz des Vereins sichern oder gefährden? Hat der Name Zukunft?
Diese Frage haben wir uns vor 9 Jahren schon einmal gestellt. Wir haben einen Ideenwettbewerb für den Vereinsnamen gemacht, weil wir uns die Frage gestellt haben, ob jüngere Personen Mitglied werden oder nicht und, wenn sie beitreten und gefragt würden, den Vereinsnamen „Verkehrs-und Heimatverein“ verheimlichen, weil er uncool ist.

Wir haben uns damals viel Mühe gegeben und hatten auch tatsächlich über 100 Namensnennung. Am Ende kamen wir zu der Erkenntnis, dass nichts dabei ist, was unserem Verein, seinen Aufgaben, insbesondere seiner langen Geschichte gerecht wird. Einige Beispiele: „Heppenheim aktiv“, „Bürgerverein“, „Herrliches Heppenheim e.V.“, „Lebendiges Heppenheim“ , „Stadtfreunde e.V.“, „Herz und Hand für Heppenheim e.V.“, „Feuer und Flamme für Heppenheim“, „Pro Heimatstadt e.V.“,usw.

Am Ende waren wir der Auffassung. Der Name bleibt. Vielleicht wird ein neuer Vorstand dazu neue Ideen entwickeln.

Ja, es geht auch um Mitglieder, neue Mitglieder. Die Zahl der Mitglieder wird kleiner, ohne dass wir durch Fehlverhalten dazu beigetragen haben. Es ist biologisch bedingt. Auch die Vorstandsmitglieder werden älter. Eher beunruhigend ist: Niemand drängt uns heraus.

Das muss man nüchtern sehen und überlegen, was man tun kann. Auch die Fusion mit dem Geschichtsverein und den Altstadtfreunden stand bereits auf der Tagesordnung. Fast wäre es uns vor ca. 15 Jahren gelungen. Auch das wird in der Zukunft Thema bleiben.

Ein Verein lebt davon, dass es neben Mitgliedern auch Personen gibt, die sich der ehrenamtlichen Arbeit stellen. Es werden weniger, das steht fest. Ich hatte allerdings das Glück, immer von Personen umgeben zu sein, die freundlich und entspannt das gleiche Ziel verfolgt haben. Das macht die Arbeit leicht. Wer ehrenamtlich tätig ist und sich ärgert, hört auf.
Ich stelle Sie Ihnen gerne an diesem Festtag vor. Neben dem Vorsitzenden, der vor Ihnen steht, Adi Dörsam, der stellvertretende Vorsitzende, Gerhard Kasper, der Geschäftsführer, Helga Schimo-Brandt, die Schatzmeisterin, Friedel Jochum, der Schriftführer, Fritz Kuhn, der Pressewart, Hildegard Schuster, die Beisitzende, Willi Vogel, das Ehrenvorstandsmitglied. Alle liebenswerte Personen, mit denen es Spaß macht, zusammmenzuarbeiten.

Ärger hat es bei uns nie gegeben. Aber doch einige Kuriositäten, die es wert sind, an einem solchen Tag erzählt zu werden. Auch wenn Sie deshalb noch etwas länger zuhören müssen, bis zur nächsten Musik.
Es geht um das, was dieser Vorstand in 25 Jahren erlebt hat, einiges zum Schmunzeln, anderes zum Kopfschütteln. Keine Angst, nichts Ausuferndes.

Es begann mit der Wahl dieses Vorsitzenden und die hatte Bedeutung für das Selbstverständnis des Vereins.

Es war in der Jahreshauptversammlung 1990. Durch Zufall hatte ich die Einladung gefunden, die an meinen verstorbenen Vater gerichtet war. Ich ging zu dieser Jahreshauptversammlung. Vorsitzender des Vereins war Herr Bürgermeister Obermayr. Mir war bis dahin nicht bekannt, dass der Bürgermeister der Vorsitzende war und zwar schon immer, von Anfang an. In einem couragierten Redebeitrag hatte ich der Versammlung mitgeteilt, dass ich dies nicht für richtig halte, wenn der Vorsitzende des Vereins nicht den Bürgermeister der Stadt kritisieren kann, weil es ein und dieselbe Person ist, und auch ein Lob von der einen in die andere Tasche nichts bewirkt. Spontan stimmte mir Bürgermeister Obermayr zu und sagte wörtlich: „Dann machen Sie es doch“.
So schnell kann man Vorsitzender eines Vereins werden und es 26 Jahre bleiben.

Die Satzung des Vereins wurde im nächsten Jahr geändert. Der Vorsitzende musste nicht mehr der Bürgermeister sein und war es auch nicht mehr.

Wir haben nach jahrzehntelangem Stillstand versucht, die Freilichtbühne wiederzubeleben. Sie war in einem tiefen Dornröschenschlaf. Wir hatten für einen musikalischen Abend unter freiem Himmel mit anschließendem Feuerwerk den weltbekannten Heppenheimer Orgelvirtuosen Franz Lambert gewonnen, der damals ständig unterwegs war. Er hatte uns den Bühnenbildner des Sportpresseballs vermittelt, der ein aufwändiges, für uns viel zu teures Bühnenbild schaffen ließ mit tausenden LEDleuchten und einer wunderschönen Bühne. Er hatte uns einen Sponsor vermittelt, der damals sagenhafte 10.000 DM spendieren wollte und musste. Wir brauchten dieses Geld. Am Vormittag des Konzerts kann die Nachricht im Radio, dass unser Sponsor wegen Betrugs verhaftet worden sei.
Wir hätten des Bühnenbild nicht bezahlen können. Der Bühnenbauer hatte Mitleid und hat auf einen Großteil seines Werklohns verzichtet.
Es war übrigens eine tolle Veranstaltung mit über 2000 Personen auf der Freilichtbühne, etwas, was wir nur noch einmal, nämlich bei der nächsten Veranstaltung geschafft hatten.

Bei unserem zweiten Open Air Event auf der Freilichtbühne mit anschließendem Feuerwerk präsentierten wir auf der Bühne den Sänger Steven P. aus Heppenheim, der durch die Lande zog und wie Elvis Presley in Erscheinung trat, optisch und stimmlich. Er war wirklich gut. Selbst meine damals 74-jährige Mutter fand ihn toll.
Unmittelbar nach der Veranstaltung nahm sich Steven P. das Leben. Wir hatten dafür wirklich keinen Grund gegeben, aber schon gelitten und getrauert.

Vor Jahren waren grüne Pfeile als beste Errungenschaft der untergegangenen DDR ein Thema in Deutschland und wir waren der Auffassung, dass es in Heppenheim zu wenig gibt und diese Pfeile dem Verkehrfluss einen guten Dienst erweisen könnten. Für eine Informationsveranstaltung vor 14 Jahren hatten wir den Bauamtsleiter der Stadt Heilbronn eingeladen, weil Heilbronn die Stadt Deutschlands mit den meisten grünen Pfeilen war. Wir hatten in den Halben Mond, in den Festsaal, eingeladen, weil wir davon ausgingen, dass alle Führerscheininhaber kommen würden. Der Festsaal war bestuhlt und geschmückt für ca. 200 Personen.

Als der Bauamtsleiter eintraf, dachte er, er hätte sich verirrt und sei an der falschen Stelle. Tatsächlich war es die richtige. Wir waren, einschließlich Vorstandsmitglieder, acht Personen an diesem Abend. Wir waren ein ganz exklusiver Kreis, der über grüne Pfeile Neues erfahren durfte.

Später wurde ein Pfeil nach dem andern wieder abgebaut, was schade ist.

Nochmals zurück zur Freilichtbühne.

Vor vielen Jahren riet Hildegard Schuster, Vorstandsmitglied im Verein dazu, bei der nächsten Veranstaltung „Starkenburg in Flammen“ einen Rennfahrer namens Sebastian Vettel mit seinem Rennwagen auf die Bühne fahren zu lassen. Der Vorsitzende, also ich, sagte: Den kenne ich nicht. Also, keine gute Idee, das lassen wir.
Ich -der ja sportbegeistert ist und manchmal glaubt, alle zu kennen, auch die Talente- habe mich später bei ihm und der Familie entschuldigt.
Es gibt den Kabarettisten Rolf Weihrich aus Bensheim. Ich hatte die wahnsinnige Idee, ihn bei „Starkenburg in Flammen“ auf der Freilichtbühne auftreten zu lassen. Der Widerstand im Vorstand war unüberhörbar. Trotzdem war ich der Auffassung: Da müssen wir durch. Wir wollen Größe zeigen und uns von einem Bensheimer sagen lassen, wie er, die Bensheimer und die Welt uns Heppenheimer sieht. Ja, er hätte uns durch den Kakao gezogen.
Der Himmel hatte mit den Kritikern ein Einsehen. Zweimal wurde die Veranstaltung, die mit ihm angekündigt war, wegen Regens abgesagt. Beim dritten Versuch, dann ohne Herrn Weihrich aus Bensheim, schien die Sonne.
Nein, das dürfen Sie nicht falsch verstehen. Wir haben ein entspanntes Verhältnis zu Bensheim, natürlich manchmal auch den etwas neidischen Blick.

Dass wir wegen des Wetters mehrmals absagen und geplante Veranstaltungen in letzter Minute verschieben mussten und wir wegen des schwachen Besuchs, als die Starkenburg Philharmoniker bei regnerischem Wetter auftraten, fast insolvent gegangen wären, hatte uns frühzeitig auf die Idee gebracht, die Freilichtbühne überdachen zu lassen. Wir wollten nicht mehr am Veranstaltungstag ständig kritisch nach oben schauen und Petrus anflehen, der uns einige Male –unverständlich- im Stich gelassen hatte. Wir hatten ein Konzept und insbesondere einen Investor, der die Überdachung der Freilichtbühne der Stadt geschenkt hätte. 1 Million DM. Die Stadt wollte nicht,, wegen der Folgekosten. Gerhard Kasper und ich hatten uns vergeblich bemüht. Der Investor ist inzwischen verstorben.
Für den Umbau des Grabens in einen Stadtpark kämpfen wir noch, diesmal ohne Investor.

Ich komme jetzt wirklich zum Schluss. Die letzten 25 Jahre, blickt man zurück, sind wie im Flug vergangen. Wir haben einiges bewegt. Wir haben Vorschläge zur Verschönerung der Stadt gemacht und einiges, was in Vergessenheit geraten war, wiederbelebt. Einiges hat inzwischen Traditionswert. Da ist „Starkenburg in Flammen“ auf der Freilichtbühne, der musikalische Frühschoppen auf der Starkenburg mit der Stadtkapelle, der Weihnachtsbaum vor dem Rathaus. Wir kümmern uns um die Aussichtsplattform auf dem Starkenburg-Turm und sind für die Beleuchtung von Dom und Burg immer wieder aktiv gewesen. Wir haben Bücher herausgegeben, einen Bildband über Heppenheim, „fotografische Facetten“, einen Stadtführer, usw. Alles längst vergriffen.
Da können wir schon ein wenig stolz sein. Wirklich zufrieden ist man, wenn der Verein um Rat gefragt wird, wenn es aus dem Rathaus oder von woanders heißt: „Wie ist denn die Meinung des Verkehrs-und Heimatvereins zu diesem oder jenem Thema?“ Ja, das gibt es. Und das macht einen zufrieden.
Und zu allerletzt:

Ich weiß nicht, wie schwer es frühere Vorsitzende des Vereins hatten. Wenn sie Bürgermeister waren, und die meisten waren es ja, hatten Sie manchmal den Verein links liegen lassen oder ihn für Dinge genutzt, die der Bürgermeister sonst nicht geschafft hätte.
Mein Part für die letzten 25 Jahre war einfach. Ich hatte einen Geschäftsführer, Gerhard Kasper, der diesem Verein seinen Stempel aufgedrückt hat. Die Arbeit hat er gemacht. Natürlich muss es auch einen Vorsitzenden geben und er darf dann die Festansprache halten, bei der Sie dankenswerterweise sehr lange zugehört haben.

Dr. Helmut Engelhard
12.05.2016

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